Liebe Dackelfreunde, liebe Bekannten und Freunden,
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wie das so im Leben ist: Alles hat mal ein Ende! Nach reiflicher und langer Uberlegung habe ich mich entschlossen, meine langjährige Zucht (seit 1976) zu beenden. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen!
In den Anfängen meiner kleinen Dackelzucht kannten die Menschen kaum den Kurzhaardackel, seinen sanften Charakter, seine Vorzüge. Demzufolge war die Nachfrage nach Welpen auch sehr gering und ich musste mich sehr um Käufer bemühen.
In meiner Zucht von schwarz-roten oder rot-braunen Kurzhaardackeln war ich immer um die Auswahl von Gesundheit und Wesen bemüht. So habe ich mir immer zum Ziel gesetzt, meine Hunde in erster Linie als Familienhunde zu sehen mit allen Rechten! Bis zum Zuchteinsatz stand Erziehung im Vordergrund, die dann auch mit einer Begleithundeprüfung bestanden wurde. Wir waren/sind dabei ein tolles Team! Alle meine Zuchttiere wurden auf erbliche Augenerkrankung (PRA) getestet - auf freiwilliger Basis, keine Zuchtvorschrift! Alle Zuchttiere blieben bis zum Lebensende im Hause Zimmer und genossen bis dahin weiterhin ein aktives Familienleben.
Als Nichtjägerin hatte ich nicht die Gelegenheit meine Dackel jagdlich auszubilden, auf Prüfungen zu führen - so was geht nur in der naturnahen Praxis. Meine Hunde zur Ausbildung in fremde Hände zu geben kam für mich nie in Frage. Alternativ blieb mir die Ausbildung zum Begleithund und das gemeinsame Lernen war für Hund und Frauchen eine tolle Zeit. Sie hat uns sehr zusammen geschweißt.
Auch bei all den Hundegeburten war ich stets ein geduldiger und auch mitfühlender Begleiter. Keiner meiner Hundewelpen kam je ohne mein Beisein zur Welt. Stets saß ich - oft stundenlang neben dem Körbchen bei meinen Mädchen -, hatte den Bauch gestreichelt, Geburtshilfe geleistet und im Zweifelsfalle war ich eher schneller beim Tierarzt als es manchmal notwendig gewesen wäre.
Im Verlauf der vielen Jahren hat sich die gesamte Hundehaltung sehr gewandelt. Es folgten Hundekäufe nach Modetrend. Den Trend nach immer ausgefalleneren Rassen, speziell auch zu übersteigerten kuriosen Mix-Hunden denen man auch heute noch Wundereigenschaften nachsagt. Die Farbe war oft ein ausschlaggebendes Kriterium : je bunter, je gefleckter umso besser; auffällig und einzigartig sollte der zukünftige Hund sein!
Die allgemeine Kurzhaardackelzucht erlebte einen Boom, wie er noch nie da gewesen ist. Die "bunten", "gefleckten" und gestreiften Dackel erfreuten sich in der Zuchtszene einer solchen Nachfrage, dass nicht nur die Kaufpreise stiegen sondern viele Dackelzüchter ihre Zuchten nach der "Nachfrage" umstellten. Aktuell sind die Zwerg- und Kaninchendackel angesagt. Leider muss ich sagen! Denn ein Modetrend ist nie gut für eine Rasse.
Im Hause Zimmer hat man diesen Modetrend nicht mitgemacht. Ich blieb meinen Vorstellungen treu. Gesundheit hatte stets Vorrang vor Modetrends!
Liebevolle menschliche Aufzucht: alles tun um den Weg für eine gute Aufzucht und ein gesundes Hundeleben zu ermöglichen. Das war mein Weg, mein Ziel! Auch bei der Abgabe meiner Welpen war und blieb ich stets kritisch. Nicht jeder bekam von mir einen Hund. Viele Gespräche und Besuche erleichterten die Entscheidung und manchmal passte es eben nicht! Dann war es eben so! Ich hatte immer im Kopf: "Früher oder später kommt der richtige Käufer". Was sich auch bestätigte.
Nicht nur in der Hundezucht hat sich vieles verändert. Nein, auch die Menschen selbst! Hundehaltung ist für Züchter schwierig geworden. Wo soll man denn hin? Man muss ja auch irgendwo wohnen! Nicht jeder kann in den Außenbereich ziehen; außerhalb von Wohngebieten. Ortsende fand ich, war da eine gute Lösung. Dachte ich! Erwies ich im nachhinein als Trugschluss!
Da kommen neue zugezogene Nachbarn ins Spiel. Diese waren bereits ortsansässig und wussten wo sie hinbauten. Sie haben sich auf die Fahne geschrieben, die Hundezucht und die Hundehaltung zu vernichten. Derjenige glaubte, dass ich mit einem Wurf Welpen im Jahr das große Geld verdiene; machten mir das Leben schwer, obwohl ich an diesem Ort bereits jahrelang unbeschwert ohne irgendwelche Probleme existierte; die Hundehaltung bis dato komplett unauffällig war. Dieser Nachbar zog sämtliche Behörden (Bauamt, Ordnungsamt, Polizei, Veterinäramt ...........) hinzu.. Er erfand Behauptungen und Unterstellungen - teilweise sogar anonym - um zu denunzieren. Zwangsläufig mussten dies Behörden diesen Anfeindungen nachgehen. Ich musste sogar ein Lärmgutachten erstellen lassen - was für mich positiv ausfiel. Das heißt, es gab diese vorgetragene Lärmbelästigungen gar nicht! Der Nachbar baute über das Bauamt immer wieder Druck auf. Das genervte Bauamt drohte mir mit der Klage eines "bauaufsichtlichen Verfahrens zur Nutzungsuntersagung". Der "nette" Nachbar sorgte mit vielerlei Unterstellungen und Diskriminierungen auch innerhalb der unmittelbaren Nachbarschaft und im Ortsleben für Unruhe.
Man muss sich fragen, was bewegt einen Menschen neben eine (kleine) Hundezucht zu bauen, obwohl er eine solche Nachbarschaft gar nicht haben möchte?
Anmerkung: Die Kontrollen durch das Veterinäramt verliefen ohne Beanstandungen und waren letztendlich für mich eher ein Nachweis dafür, das meine Hundehaltung völlig richtig und ordnungsgemäß ist.
Wie die Mitmenschen so sind: sie hören dem Klatsch zu, lachen darüber und wollen am Ende in nichts hinein gezogen werden. Distanzieren sich! Vorbei war es mit einer gut funktionierenden Nachbarschaft. Selbst Welpenkäufer wurden "abgefangen" und sogar deren Autonummern aufgeschrieben.
Die letzten 7 Jahre waren der blanke Horror! Der ganze Nachbarschaftskrieg der macht was mit einem; hinterlässt seine Spuren und verändert einen selbst!
Ich hatte mir mein Rentenalter ganz anders vorgestellt: ich wollte in Ruhe und Frieden meinen Alltag mit meinem Hunden verbringen. Hin und wieder einen Wurf Welpen wachsen und gedeihen sehen. Ich hätte so viel Zeit und vor allem Liebe gehabt, für die kleinen Schnüffel-Schnäuzchen. Es sollte nicht sein!
Ich werde mich jetzt um meine in die Jahre gekommenen Hunde kümmern. Viel Zeit mit ihnen verbringen und sie weiterhin gut umsorgen. Nein, ein Zuchtverbot liegt nicht vor. Ich könnte jederzeit, wenn ich dies wollte, wieder kleine Dackelkinder züchten. Aber nein, diese Umstände lassen das nicht zu!
In fast 50 Jahren Dackelzucht habe ich viele nette Hundemenschen kennen gelernt. Manche sind mir dabei zu echten Freunden geworden. Freundschaften, die zum Teil seit nunmehr 40 Jahren bestehen.
- Danke dafür!
- Danke an meine lieben Bekannten, Freunde, die mich in dieser schweren Zeit mental sehr unterstützt haben und die immer ein
offenes Ohr für mich hatten.
- Danke an alle Welpenkäufer für Ihr Vertrauen.
Ich bin trotzdem noch für Euch alle da und stehe Euch gerne mit meiner langjährigen Hundeerfahrung zur Verfügung.
Eine Ära geht zu Ende - schließen wir das Buch!
Herzlichst
Christa Zimmer
Seit 1976 anspruchsvolle Hobby- und Liebhaberzucht mit viel Liebe, Verstand und Erfahrung, weil mir die Zukunft meiner Welpen sehr am Herzen liegt.
Meine Zucht wurde - auf freiwilliger Basis - veterinäramtlich kontrolliert; die Zucht- und Haltungsbedingungen sowie Sachkundenachweis überprüft; die Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetz wurde erteilt.
Ich lege in meiner Zucht sehr großen Wert auf die Gesundheit (Voruntersuchungen der Elterntiere auf eventuelle Erbkrankheiten) und Wesensfestigkeit.
Ich züchte im kleinen Rahmen und habe nur ein bis maximal zwei Würfe Welpen im Jahr. Die Welpen leben im Mittelpunkt der Familie,erhalten die ungeteilte Aufmerksamkeit während der Aufzucht und sind in den gesamten Alltag und den Alltagsablauf voll integriert.
Einen Pokal-Schrank, oder Siegesschleifen werden Sie bei mir nicht finden. Meine Hunde sind traumhaft schön; jedoch verbringen wir die Wochenende lieber gemeinsam im Wald, Feld und Flur.
Welpen aus meiner Zucht befinden sich im gesamten deutschen Bundesgebiet, sowie in Frankreich, Schweiz, Luxemburg, Österreich und in der USA.
Zeitweise Welpen in Normalschlag/Standard abzugeben.
Erinnerungsfoto: "Nuckelchen von der Wilden Meute", geb. 03.07.1986
Mutter der schokofarbenen Hündin "Schoko-Drops von der Wilden Meute"
Erinnerungsfoto: "Schoko-Drops von der Wilden Meute", geb. 06.01.1993 mit ihrem Sohn "Uncas von der Wilden Meute"
Erinnerungsfoto: "Junior von der Wilden Meute", geb. 18.12.1982 (links)
mit seiner Enkelin "Ombele von der Wilden Meute", geb. 26.11.1988 (rechts)
Erinnerungsfoto: "Jasmin vom Entenfall", geb. 24.03.1972
Stammmutter der heutigen "Wilden Meute - Zucht"
Sie führt die Linie "Kamphausen......" vom damaligen Bundeszuchtwart.